Die Nacht habe ich sehr unruhig geschlafen und am Morgen ging es mir nicht besser. Eigentlich hätte ich hier einen Tag Pause machen müssen aber wir mussten ja irgendwie weiter mit unserer Gruppe unser nächstes Tagesziel erreichen. Also versucht ich mich zusammen zu reißen nahm zur Vorbeugung gegen eine Lungenentzündung Antibiotika und wir machten uns auf den Weg nach Gokyo. Ich merkte schnell wie sehr mich diese Tour anstrengte und ich blieb schnell hinter den anderen zurück. Alexa hat sich ganz toll um mich gekümmert und mir immer wieder Mut gemacht. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir den Ngozumpa Gletscher, bis hier her war es eine richtige Tortur den es ging ständig über Geröll und rauf und runter. Ich brauchte immer mehr Pausen um mich zu erholen, die anderen waren Zeitweise weit voraus.

Nach weiteren 3 Std. erreichten wir endlich Gokyo auf 4750m, wo wir völlig geschafft ankamen. Ich hatte Glück den hier trafen wir zufällig eine Ärztin die hier Urlaub machte und gerade vor Ort war. Sie untersuchte mich und bestätigte den Verdacht auf eine mögliche Lungenentzündung. Sie meinte wenn es bis zum nächsten Tag nicht deutlich besser würde müsste der Hubschrauber gerufen werden und ich hätte ausgeflogen werden müssen. Den Rest des Tages lag ich mehr oder weniger nur noch im Bett uns erholte mich von den Strapazen. 4 aus der Gruppe machten in der Zeit eine zusätzliche Tour und bestiegen noch den Gokyo Ri mit 5300m von wo man nochmals eine geniale Sicht zum Mount Everest hatte.