Übersicht Nepal 2002
2002 - NEPAL - Everesttour
Ein Reisebericht von Joachim Jansen
Trekking Tag 11
Von Dzonglha nach Dragnag

Um halb sechs wurden wir unsanft von Kedar geweckt, denn wir mussten früh aufbrechen damit wir unser Tagesziel auch erreichen würden. Nach einem schnellen Frühstück machten wir uns auf den Weg, zunächst mussten wir einen kleinen Anstieg überwältigen bevor sich das große Plateau vor uns ausbreitete. In der Ferne konnten wir die Felswand die wir überwinden mussten schon erkennen und je näher wir ihr kamen desto höher wurde sie. Nach einer Stunde hatten wir uns eingelaufen so dass uns die Wand nicht mehr ganz soviel Respekt abverlangte. Bei den kleinen Pausen die wir immer wieder einlegen mussten genossen wir das um uns herum befindliche Panorama. Bei traumhaftem Wetter konnten wir sehr weit entfernt Pheriche und direkt darüber den Ama Dablam erkennen. Nach weiteren 2 Stunden hatten wir die Felswand überwunden und machten am oberen Rand neben vielen Gebetsfahnen eine wohlverdiente Pause. Zuerst dachten wir dies währe der Pass aber wir wurden schnell eines besseren Belehrt, denn von hier aus ging es durch tiefen oft eisigen Schnee und wir wahren froh das wir unsere Stöcke dabei hatten. Eine Stunde später hatten wir endlich den Cho La Pass auf 5330m erreicht.

Bildergalerie Teil 1

Von hier hatten wir eine wunderbare Sicht auf ein völlig neues Bergmassiv was sich in Westlicher Richtung erstreckte. Nun war uns klar warum wir so früh losgelaufen wahren, denn nun folgte unser Blick dem schmalen Pfad hinab ins Tal und mir wurde klar wie schwierig der Abstieg werden würde. Der anfangs völlig vereiste Weg ging steil bergab und wir kletterten im Zeitlupentempo, nach gut einer halben Stunde hatten wir die Schneegrenze hinter uns gelassen und wir liefen auf lockerem Geröll, dies war besonders anstrengend da man ständig rutschte und stolperte und ständig voll konzentriert und angespannt war. Als wir endlich unten waren war ich völlig durchgeschwitzt und ziemlich geschwächt.

Bildergalerie Teil 2

Nach einer langen Pause machten wir uns wieder auf den Weg denn wir hatten noch ein gutes Stück vor uns. Zunächst ging es wieder ein Stück bergauf bevor wir einen letzten Blick auf den Cho La Pass werfen konnten. Hinter diesem namenlosen Grad ging es nun zum Glück nur noch bergab bis nach Dragnag. Völlig entkräftet kam ich in unserer Unterkunft an, ich konnte nichts mehr essen und war am ganzen Körper am zittern. Am heutigen Tag hatte ich mir wohl etwas zu viel zugemutet.

11. Tag