Von El Angel fuhren wir heute Richtung kolumbianische Grenze nach Tulcan. Da es nachmittags einen Wetterumschwung geben sollte drehten wir das Tagesprogramm um und verließen kurz vor Tulcan die Panamerikana Richtung Westen zum Vulkan Los Chiles. Nach einer schier entlosen fahrt über eine von Schlaglöchern übersäten Schotterpiste (ca. 2 Std.) kamen wir endlich am unteren Kraterrand an von wo wir eigentlich zum Kraterrand hinauf steigen wollten.
Da es aber in der Nacht stark geregnet hatte währe der Aufstieg extrem beschwerlich gewesen so das wir uns damit begnügten eine kleine Tour um eine Berglagune zu machen. Nach einem ausgiebigen Picknick hoch oben auf den Los Chiles (ca. 4400 m) machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Tulcan. Unterwegs begegnete uns eine Herde freilebender Lamas die selbst in dieser kargen Region rar geworden sind.

TULCAN

Tulcan ist eine der wichtigsten wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Verbindungspunkte zwischen Ecuador und Kolumbien. Die Produkte der Geschäfte und der Restaurants ist deshalb auch merklich auf die Besucher aus Kolumbien zugeschnitten. Einer der touristischen Höhepunkte ist der ausgefallene Friedhof von Tulcan. Auf dem gesamten Friedhofsgelände zieren kunstvoll zugeschnittene Zypressenbäume und Hecken die Wege zwischen den Grabstätten. Wir trafen den Friedhofsgärtner Salvador Franco Carranco der uns über den Friedhof führte und uns die einzelnen Figuren aus der Indianermythologie anschaulich erklärte.
Die Kunst Skulpturen in das Grün zu schneiden hatte er von seinem Vater gelernt dem Begründer des Friedhofgartens. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch Tulcan fuhren wir wieder zurück nach El Angel wo wir noch ein paar Stunden die Sonne in unserer Hosteria genießen konnten.