Eigentlich wollten wir heute mit der Bahn von Riobamba nach Sibambe fahren aber der Zug fährt zur Zeit nur Mittwochs und Sonntags als schmeißen wir unsere Tourpläne um und fahren erst Morgen mit dem Zug. Im nachhinein war dies ein Glücksfall den wir hatten einen ganzen Tag zur Verfügung um den Chimborazo kennen zulernen, was normalerweise gar nicht im Programm stand.
Von Riobamba fuhren wir nach San Juan wo sich die Straße gabelte und wir Richtung Parkeingang fuhren. Die anfänglich gute Straße wurde schnell zur Schotterpiste und wir kamen nur noch langsam voran. Auf ca. 4320m Höhe gabelt sich die Straße erneut und wir erreichen den Parkeingang. Von hier führt das letzte Wegstück zur ersten Schutzhütte auf 5000m Höhe, dem Refugio Edward Whymper. Von hier hatten wir einen phantastischen Überblick auf die Landschaft.
Wir ließen Mario am Wagen zurück und machten uns zur zweiten Schutzhütte auf etwa 5300m Höhe auf. Trotz der enormen Höhe liefen wir zügig den Berg hinauf und nach ca. 45 min. erreichten wir die Hütte. Da Peter und ich wesendlich schneller wahren als die anderen liefen wir noch ein Stück weiter bis auf den nächsten Berggrad von wo wir einen phantastischen Ausblick auf den Gipfel hatten. Wer wollte konnte sich in der Hütte einen Erinnerungsstempel vom Chimborazo in seinen Pass machen lassen.
Nach einem heißen Tee machten wir uns wieder auf den Rückweg. Kurz nach dem wir wieder am Wagen wahren verschlechterte sich das Wetter zusehends und der Berg versteckte sich hinter dichten Wolken. Der Weg den Berg hinunter wurde recht erschwerlicht da uns teilweise dichter Nebel die Sicht versperrte, doch die immer wieder am Straßenrand auftauchenden Felsformationen mit ihren verschiedenen Erdschichten entschädigten uns für die schwierige Abfahrt. Am späten Nachmittag kamen wir wieder im Hotel an wo wir den Rest des Tages zum erholen hatten.